Erdbeben am Gardasee wahrgenommen
- Anwohner wurden in der Nacht alarmiert

Kann der Gardasee gefrieren

10.10.2024 – Die Region rund um den Gardasee wurde von mehreren Erdbeben betroffen. Anwohner berichten von Erschütterungen, bislang wurden jedoch keine Schäden oder Verletzungen gemeldet. 

Die Gegend um den Gardasee in Italien hat mehrere spürbare Erdbeben erlebt. Besonders im Bereich von Malcesine und Limone sul Garda meldeten zahlreiche Einheimische sowie Urlauber Erschütterungen, die auch in den sozialen Medien für Aufregung sorgten. 

Obwohl die Beben eine geringe Stärke aufwiesen, erzeugten sie dennoch Besorgnis unter der einheimischen Bevölkerung. Dies zeigt, dass selbst schwache seismische Aktivitäten in einer stark frequentierten Tourismusregion nicht ohne Folgen bleiben.

Das erste spürbare Beben ereignete sich in der Nacht zum Mittwoch, dem 9. Oktober 2024, als gegen 3:00 Uhr morgens ein leichtes Beben mit einer Stärke von 2,0 auf der Richterskala die Region um Malcesine am Ostufer des Gardasees erschütterte, wie die Statistiken von Volcano Discovery belegen. Anwohner und Touristen berichteten von Vibrationen, die sie aus dem Schlaf rissen und kurzfristige Verwirrung stifteten.

Der Gardasee: Ein beliebtes Reiseziel, das immer wieder von kleineren Erdbeben heimgesucht wird. 

Das Epizentrum lag nur etwa einen Kilometer vom Zentrum Malcesines entfernt und in einer Tiefe von rund acht Kilometern. Glücklicherweise wurden keine Schäden an Gebäuden gemeldet, und es gibt bisher keine Berichte über Verletzte. 

Das jüngste Erdbeben ist kein Einzelfall; es reiht sich in eine Serie kleinerer Beben ein, die bereits in den Monaten Mai und Juli 2024 verzeichnet wurden. Auch diese Erdbeben führten zu spürbaren Erschütterungen, blieben jedoch ohne nennenswerte Folgen. Dennoch wird deutlich, dass die Region um den Gardasee eine erhöhte seismische Aktivität aufweist.

Berichten des seismologischen Dienstes Volcano Discovery zufolge hat sich die Anzahl der Beben in der Nähe von Limone sul Garda in den letzten drei Tagen um 49 Prozent erhöht. Konkret wurden sechs Beben mit einer Stärke von 2,0 oder mehr registriert, was über dem langjährigen Durchschnitt liegt.

 Diese Häufung bleibt jedoch im statistisch normalen Bereich und deutet nicht auf ungewöhnliche geologische Vorgänge hin. Auch die Gesamtenergie, die durch diese Beben freigesetzt wurde, lag etwa 40 Prozent unter dem Durchschnitt.

Obwohl die jüngsten Beben glimpflich abliefen, hat die Region eine gewisse seismische Historie. In den letzten Jahrzehnten wurden in der Nähe des Gardasees mehrere größere Erdbeben dokumentiert. 

Limone sul Garda, ein beliebtes Urlaubsziel am Westufer, erlebte seit 1970 mindestens vier Beben der Stärke 5 oder höher. Diese stärkeren Erdbeben treten zwar nur alle 10 bis 15 Jahre auf, erinnern jedoch daran, dass die Region nicht vollständig vor ernsthaften seismischen Ereignissen gefeit ist.

Trotz der seltenen, aber potenziell gefährlichen Beben bleibt die Situation um den Gardasee derzeit ruhig. Es wird jedoch immer wieder betont, dass die Bevölkerung in erdbebengefährdeten Gebieten gut vorbereitet sein sollte.