Wütende Alpen-Vandalen in der Gardaseeregion
randalieren Wanderer

Eine große Menge Schlamm und Treibholz fließt in den Gardasee

26.09.2024 – Die Statue der Jungfrau Maria leidet unter Vandalismus. Wanderer in Italien vergreifen sich wiederholt an Denkmälern und Grabsteinen, was drastische Maßnahmen nach sich ziehen könnte.

Knapp 50 Kilometer vom Gardasee entfernt erhebt sich der Pasubio majestätisch. Doch dieser malerische Gipfel ist Schauplatz einer erniedrigenden Reihe von Vorfällen. Vandalismus in der Gardasee-Region: Madonna-Denkmal in einer Alpen-Schlucht beschädigt.

Immer wieder werden Wanderer, mutmaßlich Touristen, am Madonna-Denkmal im Gebirge aktiv. „In letzter Zeit bin ich mehrmals mit Freunden den Weg von Prà degli Angeli zum Pasubio gegangen, und beide Male fand ich die Madonna am Boden einer Schlucht“, berichtet ein Mann gegenüber Il Dolomiti. Die Statue der Jungfrau Maria wurde einfach aus ihrem Sockel gerissen und weggeworfen.

„Es tut mir leid, über dieses Thema sprechen zu müssen“, beklagt der Mann, „aber es ist dringend notwendig, auf das hinzuweisen, was zwischen den Felsen geschieht, wo keine Kameras sind. Sie verstecken sich und agieren auf die abscheulichste Weise. So verhalten sich Feiglinge.“

Ein bekanntes Problem in Italien: Die Zerstörung von Denkmälern in den Alpen scheint zuzunehmen.

Der Bergsteiger und Autor Bepi Magrin beobachtet seit den 1930er Jahren eine „systematische Zerstörung von Grabsteinen und Artefakten, die zur Erinnerung an verstorbene Angehörige hinterlassen wurden.“ In letzter Zeit hat dieses unerfreuliche Phänomen jedoch zugenommen. Das ist nicht der einzige Ärger für Touristen in den Alpen.

Betroffen ist nicht nur der Pasubio; auch an der Caregagruppe im Trentino haben Unbekannte sogar das berühmte Leone del Carega beschädigt. An anderen Orten werden Marmortafeln zertrümmert, Grabsteine umgeworfen und Madonnen teilweise mit Hämmern angegriffen.

Vandalismus in den italienischen Bergen – Ein Einheimischer setzt sich für Foto-Fallen ein.

Magrin engagiert sich nun für die Installation von Überwachungskameras in der Region und hat bereits Gespräche mit dem Bürgermeister von Valli del Pasubio geführt. Im kommenden Frühjahr könnten erste Maßnahmen ergriffen werden.

Bis dahin appelliert Magrin: „Fotografiert und meldet Vandalismus in den Bergen, insbesondere wenn die Vandalen auf frischer Tat ertappt werden, damit sie nicht ungestraft davonkommen.“ Es gibt sicherlich Zeuginnen und Zeugen, denn viele Gipfel in den Alpen sind stark frequentiert.