Der Gardasee: Ein Comeback nach zwei trockenen Jahren

Beeindruckende Veränderungen am größten See Italiens

Der Gardasee Ein Comeback nach zwei trockenen JahrenIm vergangenen Frühjahr sorgten beeindruckende Bilder für Aufsehen: San Biago am Westufer des Gardasees war plötzlich nicht mehr von Wasser umgeben, sodass ein Fußmarsch zur einstigen Insel möglich wurde. Heute, zwölf Monate später, hat sich die Situation komplett gewandelt.

Um San Biago zu erreichen, ist nun wieder ein Boot oder schwimmen erforderlich, da der Wasserstand des größten Sees Italiens wieder angestiegen ist. Der Gardasee präsentiert sich in normaler Pracht und sogar besser als zuvor. Nach zwei trockenen Jahren verzeichneten die Messstationen in den letzten Wochen mehrere Rekordhöchststände. Es muss sogar Wasser aus dem See abgelassen werden.

Gaetano La Montagna von der AIPO-Behörde, zuständig für die Regulierung des Wasserstands des Gardasees und der umliegenden Flüsse, freut sich über den aktuellen Zustand: „Der See befindet sich derzeit in optimaler Gesundheit.“

In den vergangenen Jahren mussten die Gemeinden am See regelrecht um jeden Liter Wasser kämpfen. Jetzt haben sie seit Jahresbeginn mehrmals Wasser in den Fluss Mincio abgelassen, um kritische Pegelstände im Gardasee zu vermeiden.

Auch an Karfreitag wurde Wasser aus dem Gardasee abgelassen, da der Pegel bei Peschiera 137 Zentimeter über dem Normalwert lag.

Dies entsprach einem Anstieg um 92 Zentimeter im Vergleich zum Vorjahr. Anfang März erreichte der Pegel sogar 141 Zentimeter – ein Wert, der seit 27 Jahren nicht mehr erreicht wurde. Für Touristen bedeutet dies einen gesunden und gut gefüllten Gardasee in diesem Frühjahr und Sommer.

Laut La Montagna können sich die Besucher auf einen gesunden Gardasee mit ausreichend Wasser freuen. Die AIPO-Behörde geht verantwortungsbewusst mit dem Wasser um und lässt nur so viel ab, wie notwendig ist – sowohl für den Tourismus als auch für die Landwirtschaft.

Die Rekordwerte nach den trockenen Jahren erklärt La Montagna mit dem extremen Wetter der letzten Zeit. Überdurchschnittlich hohe Niederschläge im Winter und Frühjahr sowie etwas mehr Schnee in den Bergen lassen ihn optimistisch in die Zukunft blicken. Der Wasserstand im Gardasee wird voraussichtlich hoch bleiben, da der schmelzende Schnee zusätzlich Wasser in den See fließen lässt.